An jedem zweiten Wochenende baten "Schlössi und Co" das Paderborner Publikum zum Totentanz in die Maspernhalle, die vom Volleyball eine ganz andere Atmosphäre gewohnt war. Beim Basketball jedoch fanden sich in steter Regelmäßigkeit etwa 300 bis 400 Unentwegte ein, die sich nach gelungenen Spielzügen aus der Reserve locken ließen und Applaus spendeten. Vereinzelt waren auch "Defense"-Rufe zu hören, die dann zumeist Vereinskollegen aus anderen Mannschaften initiiert hatten. Noch vereinzelter erhob sich der ein oder andere nach einem überdurchschnittlich gut vorgetragenem Spielzug von seinem Platz, um repräsentativ Beifall zu bekunden. Auch "Schieber"-Rufe waren dann und wann bei schlechten Schiedsrichterleistungen zu hören.
Mit anderen Worten: Mittelmässige sportliche Leistungen verlangen nach mindestens ebensolchen Zuschauern. Vorstandswahlen beim örtlichen Taubenzüchterverband oder Trainingsabende beim Schachclub bieten wahrscheinlich ein interessanteres Ambiente, eine stimmungsvollere Atmosphäre und gehen mit einer höheren Dezibelzahl einher als die Heimspiele der Zweitliga-Basketballer des "VBC 69 Paderborn".
Dann kam das Jahr 1991. Die Abteilung Basketball wurde selbständig. Es gründete sich der Verein der "Paderborn Baskets". Die obige Bestandsaufnahme hatte noch immer ihre Gültigkeit. Doch wie lange sollte das noch so weiter gehen? Teilweise bekam man in Paderborn guten und soliden Basketballsport geboten. Man setzte auf Kontinuität in der Mannschaft, Stars konnte man sich keine leisten. Aber viele Spieler konnten schon auf eine jahrelange Zweitligaerfahrung zurückblicken. Der Zuschauer sah ein eingespieltes, funktionierendes Team. Und irgendwann erkannte dann auch eine handvoll junger Leute, dass es in höchstem Masse vonnöten ist, die sportlichen Leistungen, die sich nach Vereinsgründung stetig verbesserten, gebührend zu honorieren. Man musste diese Mannschaft einfach mit allen Mitteln unterstützen und endlich den Beweis antreten, dass es durchaus möglich ist, auch beim Basketball in Paderborn für Stimmung zu sorgen. Und man war sich einig, dass nie wieder sechs mitgereiste Wolfenbütteler Anhänger mit Pauken und Trompeten eine Heimspielatmosphäre für ihr Team in der Maspernhalle schaffen würden.
Das waren die Ursprünge des Fanclubs. Des ersten Fanclubs, der sich für die "Paderborn Baskets" gründete. Die Namensfindung stellte keine grosse Hürde da. Man wollte das eigentliche Anliegen in dem Namen zum Ausdruck bringen. Ein Anspielung auf die Heimspielstätte musste also auch zur Geltung kommen. Denn in jener, der des "Sportzentrum Maspernplatz"-es, wollte man ja schliesslich die Stimmung bringen. Die Maspernhalle sollte eine "uneinnehmbare Festung" werden. Damit wollte man die Spieler der "Paderborn Baskets" für ihr unermüdliches Engagement und die immer besser werdenden Leistungen belohnen. 1992 gründete sich der "1. Paderborn Baskets Fan-Club Maspernpower"! Die Gründung fiel auch in eine Zeit des sportlichen Aufschwungs. Während die Volleyballer unaufhaltsam der Bedeutungslosigkeit entgegensteuerten, spürte man im Paderborner Basketball eine Art Aufbruchstimmung. Ein Sieg nach dem anderen wurde eingefahren, die Zuschauerzahl stieg schnell an. Viele Volleyball-Interessierte schienen auch neuerdings Gefallen am Basketball gefunden zu haben.
Auch die Mitgliederzahl des Fanclubs "Maspernpower" erhöhte sich rasch. Der sorgte ja schliesslich mit seinen Trommeln, Fanfaren und Konfettiregen für die lautstarke Unterstützung der Mannschaft. Anfangs waren wir ein recht lose organisierter Haufen, der für gute Stimmung im Sitzplatzbereich "T3" sorgte. Als dann in der Saison 92/93 ein regelrechter Basketball-Boom in Paderborn ausbrach und man heftig an der Tür zur 1. Basketball Bundesliga rüttelte, übertrug sich die Stimmung schnell in die ganze Halle. Und "T3" war in Sachen Stimmung das Rückgrat der Halle. Der Fan-Club hatte zu der Zeit nur wenig Struktur zu bieten und schnell war man mit dem Ansturm von neuen Mitgliedern überlastet. Binnen weniger Wochen erhöhte sich die Mitgliederzahl von 7 auf annähernd 50. Und fast täglich gab es Anrufe von weiteren Interessenten bei den Fanclub-Verantwortlichen.
Uneins war man sich darüber, ob man überhaupt Anlaufpunkt für Jedermann sein wollte und ließ die organisatorische Seite daher vor sich hinvegetieren. Die Fans der Baskets waren ohnehin schon zu einer großen Familie geworden. Egal ob Fanclub oder nicht.
Oftmals begleiteten 100 Fans und mehr die Mannschaft bei ihren Auswärtsspielen in Herten, Göttingen oder Wolfenbüttel. Die 600 oder 700 Paderborner 1993 in Hannover bleiben unvergessen; ebenso der Ansturm auf ein "normales Auswärtsspiel" in Göttingen, als statt der angemeldeten 200 Wegbegleiter doch tatsächlich ca. 260 Baskets-Verrückte am Maspernplatz standen und so kurzfristig noch ein Pesag-Bus mit 40 Sitzplätzen für die "Nicht-angemeldeten" organisiert wurde. Der Zuschauerschnitt in der Maspernarena stieg von 500 auf über 2200. Und dieser Schnitt konnte dann über mehrere Jahre gehalten werden.
1993 war das Jahr des verpassten Aufstiegs. 1994 stiegen die "Paderborn Baskets" in die 1. Basketball Bundesliga auf. Drei Jahre nach Gründung des Vereins und zwei Jahre nach Gründung des Fanclubs.
Der Aufenthalt in der1. Liga währte leider nur ein Jahr. Danach sah man in Paderborn wieder Zweitliga-Basketball. Der große Boom sowie das Abenteuer 1. Liga war schlagartig vorbei. Der Verein saß auf einem hohen Schuldenberg. Dennoch war Basketball in Paderborn noch immer angesagt. Es hatte sich eine Fan-Szene entwickelt und nach dem Abstieg gründete sich der dritte Fan-Club "Padermaniacs", der mittlerweile wieder in der Versenkung verschwunden ist.. Einen zweiten Fanclub gab es zuvor in Brandenburg.
Der "Fan-Club Maspernpower" hatte nun die nötige Zeit und Muße, sich seiner eigenen Organisation zu widmen. Ein harter Kern von Mitgliedern war im Laufe der Jahre entstanden. Man wusste, auf wen man sich verlassen konnte. Das erleichterte die Arbeit ungemein. So verabschiedete man auch erst 1996 eine erste rechtskräftige Satzung. Zuvor dienten Provisorien als solche.
1996 bezeichnen wir heute als das Jahr der offiziellen Gründung des Fanclubs.
Selten spricht es jemand aus und doch steckt es in vielen Köpfen.
Die, die auch nach dem sportlichem Abstieg dem Verein und dem Fanclub
die Treue hielten, die im Angesicht der drohenden erneuten Mittelmässigkeit ihr
Herz und ihre Seele dem Verein verschrieben, die den Hexenkessel Maspernhalle
als ihr Zuhause bezeichnen und ihn als solches immer in Erinnerung behalten wollen,
das sind die wahren Fans.
Das sind die Fans vom "Fan-Club Maspernpower 96"!
Es sei angemerkt, dass offizielle Aktivitäten des Fanclubs zum Ausgang des Jahrhunderts zunächst zum Ruhen kamen. Dieses war bedingt durch Studium und Beruf einiger Mitglieder und dem vielleicht auch damit verbundenen Fortzug aus der Stadt. Die mittelfristige Folge davon war der atmosphärische Einbruch im "Sportzentrum Maspernplatz". Die Stimmung erinnerte an die trostlosen Zeiten des Basketball im "VBC 69 Paderborn".
Das alarmierte einige Unentwegte, die den Geist des Fanclubs "Maspernpower" in sich tragen. Die übrig gebliebenen "Maspernpower"-Mitglieder beschlossen am 02.11.03 eine "Re-union" des Fan-Clubs. Gleichgesinnte wurden relativ schnell gefunden; auch an den internen Strukturen wurde gearbeitet; wichtige Ämter wurden offiziell vergeben. Innerhalb weniger Wochen wuchs die Mitgliederzahl auf knapp 20 Basketball-Verrückte an. Die Zielsetzung der Neugründung ist klar: endlich wieder Stimmung in die Halle zu bringen und das Team der Paderborn Baskets zu unterstützen, vor allem auch auswärts! Erste Teilnahmen an Auswärtsfahrten fanden bereits statt; sogar die auswärtige Presse wusste zu berichten, dass "ein paar Paderborner Fans mehr Lärm produzierten als die heimischen 800 Zuschauer".
Wenn auch Du Spass am Basketball, speziell an den Auftritten der Paderborn Baskets hast, dann werde auch Du Mitglied in unserem Fan-Club! Für Informationen aller Art stehen wir unter den unter dem Menü-Punkt "Wir über uns" jederzeit zur Verfügung; selbstverständlich auch in unserem Forum, oder sprich uns einfach bei den Spielen an-normalerweise sind wir nicht zu übersehen/-hören! ;-) Ein entsprechender Mitgliedsantrag ist ebenfalls unter dem Menü-Punkt "Kontakt" abrufbar!
In diesem Sinne: TU´NE REIN FÜR´N VEREIN!!!
Für Stadt und Verein
Fan-Club "Maspernpower Paderborn `96"